Intersektorale Kooperationen: Impact Due Diligence bei gemeinwohldienlichen Zusammenschlüssen

 

Am 19./20. April fand das 13. Internationale NPO-Colloquium an der Universität Freiburg in der Schweiz statt. Das vom hiesigen Verbandsmanagement Institut (VMI) veranstaltete Colloquium hielt die Referenten mit dem Titel „Brauchen wir noch einen Dritten Sektor?“ zur Diskussion und Bestandsaufnahme an. Ein Themenkomplex beschäftigte sich explizit mit intersektoralen Kooperationen. Die Referenten plädierten u.a. für hybride Strukturen und neue Organisationsformen, die Akteure aller drei Sektoren einschließt und sich von einem starren Denken entlang der Sektoren-Grenzen entfernt. Fraglich ist hierbei, welche Möglichkeiten existieren, um die Wirksamkeit solcher Zusammenschlüsse zu prüfen.

Non-Profit-Organisationen verfolgen mit ihren gemeinwohldienlichen Satzungszwecken nicht in erster Linie eine Gewinnmaximierungs-Strategie, sondern sie intendieren eine größere Projektwirkung für die Allgemeinheit.

Angesichts der Relevanz der Wirkungsorientierung muss diese auch in einem eigenen zukunftsgerichteten Prüfungsprozess bei Kooperationsprojekten mit anderen NPOs sowie intersektoralen Partnerschaften berücksichtigt werden: einer „Impact Due Diligence“. Hier steht die Frage im Vordergrund, ob nach dem Zusammenschluss die bisherigen Wirkungsziele der beteiligten Non-Profit-Organisationen aufrecht erhalten und erwartungsgemäß auch optimiert werden können. Die reine Zusammenlegung von materiellen und immateriellen Ressourcen hat nicht automatisch zur Folge, dass sich die Wirkung der gemeinnützigen Projekte in gleicher Weise erhöht. Darüber hinaus kann auch ein laufendes Projekt diesbezüglich bewertet werden.

Im Rahmen der Due Diligence sollte daher ein „Impact Parameter“ i ermittelt werden. Dieser liegt zwischen 0 und 1. Er erfüllt zwei Zwecke: Zum einen erlaubt er die Einschätzung des geplanten bzw. laufenden Kooperationsprojektes in toto; zum anderen erweitert er die Formel von Axelrod aus Sicht eines einzelnen Spielers. Neben die individuelle Wahrscheinlichkeit w für den nächsten Zug, tritt der Impact Parameter i für den prognostizierten gesellschaftlichen Nutzen des Projektes im nächsten Zug. Beide Werte werden zusammen betrachtet und bilden den prognostizierten Zukunfts-Wert z, der zwischen 0 und 1 liegt:

Zum Download des kompletten Beitrages von Martin Schunk: Intersektorale Kooperationen: Impact Due Diligence bei gemeinwohldienlichen Zusammenschlüssen , in: Stiftung & Sponsoring (S&S), Heft 5/2018, Rubrikausgabe.