Der philanthrope einsame Wolf ist Geschichte - Praxisrelevanz von Kooperationen im Non-Profit-Bereich

Ob größere Projektwirkung oder reiner Überlebensdrang, der Terminus „Kooperation“ ist in den Köpfen der Entscheidungsträger gemeinnütziger Organisationen angekommen.

Für einen Teilbereich gemeinnütziger Körperschaften stand dies schon seit Veröffentlichung der Kurzstudie zu „Stiftungskooperationen in Deutschland“ vom Bundesverband Deutscher Stiftungen (Theurl/Saxe, Stiftungskooperationen in Deutschland, Kurzstudie, Berlin 2009) fest. Im Untersuchungsjahr 2008 arbeitete über die Hälfte der 835 Teilnehmer mit mindestens einem Partner zusammen.

Den Beweis dafür, dass Kooperationen im Dritten Sektor über den Stiftungsbereich hinaus eine hohe Praxisrelevanz aufweisen, lieferte schließlich das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) mit der Studie zu „Dritte-Sektor-Organisationen heute“ (Priller/Alscher/Droß/Paul/Poldrack/Schmeißer/Waitkus, Dritte-Sektor-Organisationen heute, Discussion Paper SP IV 2012 – 402). Von den 3.111 steuerbegünstigten Vereinen, GmbHs, Stiftungen und Genossenschaften, die sich an der Untersuchung beteiligten, kooperierten über 70 Prozent regelmäßig mit anderen gemeinnützigen Organisationen, 61 Prozent mit staatlichen Einrichtungen und 25 Prozent mit Unternehmen der Privatwirtschaft.