Kooperation als Kernmission gemeinnütziger Organisationen?

Überlegungen aus Sicht der Spieltheorie

 

Nonprofit-Organisationen setzen ihre Handlungsspielräume in der rechtlich, insbesondere der gemeinnützigkeitsrechtlich, zulässigen Breite selbst fest. Viele Probleme und Herausforderungen wie Klima-, Natur- und Umweltschutz, soziale Ungerechtigkeiten, Gesundheitsförderung oder Kulturerhalt bedürfen jedoch transnationaler, organisations- und zweckübergreifender Kooperationsansätze mit anderen NPOs sowie mit Unternehmen und Behörden.

Neben zweck- und themenbezogenen Gründen für Kooperationen stellt sich die Frage, ob der Eingang, speziell im Nonprofit-Bereich, nicht generell gesellschaftlich erstrebenswert ist. Diese Überlegung wird unter Zuhilfenahme der sog. Spieltheorie geführt. 

Die Überlegenheit von Kooperationskulturen gegenüber Wettbewerbskulturen ist anhand spieltheoretischer Analysen wissenschaftlich belegt. Es handelt sich bei der Spieltheorie um mathematische Beschreibungen und Analysen von Interaktionen konkurrierender Parteien, in denen neben den Spielregeln die einzelnen Strategien den Ausgang des Spiels bestimmen. Die Spieltheorie gibt ein Modell vor, um die Folgen von Wettbewerbsverhalten im Gegensatz zu denen eines Klimas der Kooperation berechnen zu können.

Je größer das Fragezeichen hinter der Dauerhaftigkeit und Stabilität der Kooperationsbeziehung ist, desto höher ist der Anreiz für die einzelnen Spieler sich egoistisch zu verhalten. Für die Gesellschaft zahlt sich kooperatives Verhalten hingegen immer aus. Diese Gesellschaftsförderung bildet - im Gegensatz zu gewerblichen Unternehmen - eine Kernaufgabe für gemeinnützige Organisationen und unterstreicht die Relevanz des Themas für den Nonprofit-Bereich.

Zum Download des kompletten Beitrages von Martin Schunk: Kooperation als Kernmission gemeinnütziger Organisationen? Überlegungen aus Sicht der Spieltheorie, in: Stiftung & Sponsoring (S&S), Heft 2/2018, Rubrikausgabe.